1. Einheit: Stress und Stressmanagement (Demo Version)



  • Was ist Stress

    Nichts kann uns stressen

    StressbewältigungHallo, schön, dass Sie sich für unseren Gesundheitskurs zur Stressbewältigung interessieren! Ich möchte damit beginnen, dass uns eigentlich nichts und niemand auf der Welt stressen kann, ohne dass wir nicht zumindest ein bisschen selbst daran beteiligt wären. Danach werde ich darlegen, dass Stress an sich gar nicht schädlich ist, sondern sogar nützlich.

    Zunächst zur Frage, wie Stress überhaupt entsteht. Es gibt einen äußeren Auslöser, d.h. einen Reiz.

    Wenn Ihnen z.B. Ihr Chef sagt, dass Sie in der nächsten Sitzung Ihr Projekt darstellen sollen. Finden Sie das gut, oder nicht? Einige würden vielleicht denken „das ist nicht mein Ding, das gefällt mir nicht“. Andere würden das nur zur Kenntnis nehmen. Wieder andere würden sich freuen, dass sie endlich ihr Projekt erläutern dürfen. Daher ist die persönliche Bewertung entscheidend für die darauffolgende Reaktion.

    Konzept

    Bei negativer Bewertung reagieren Sie vermutlich mit Stresssymptomen wie Herzklopfen, einem flauen Gefühl im Magen, Muskelanspannung oder ähnlichem, also einer Stressreaktion.
    Ansonsten mit einer anderen Reaktion.

    Nun will ich nicht behaupten, dass Sie ihre Bewertung einfach ändern können und damit keinen Stress mehr empfinden. Aber wir können doch an uns arbeiten, nicht alle Dinge gleich wichtig einzuordnen, sondern uns auf die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben zu konzentrieren.

    Stress ist nützlich

    Damit kommen wir zum zweiten Punkt, dass Stress eigentlich sogar nützlich ist. Schauspieler nennen das richtige Stresslevel vor der Kamera oder vor Publikum beispielsweise „Lampenfieber“ und meinen dies nicht negativ. Lampenfieber hilft ihnen, sich auf den Punkt zu konzentrieren und die eingeübte Rolle optimal zu spielen. Leistungssportler profitieren auch von positivem Stress, indem sie im Wettkampf zu Höchstleistungen auflaufen. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen diente Stress genau dazu: Bei Gefahr wurde der Organismus durch Ausschüttung von Stresshormonen in Alarmbereitschaft versetzt. Der Mensch war vorbereitet auf Kampf, Flucht oder zumindest darauf, die aktuelle Situation genauestens zu beobachten. Die Stressreaktion dauerte aber nur ein paar Sekunden bis Minuten, dann konnten die Hormone wieder abgebaut werden. Heutzutage reagieren wir dagegen schon lange vor einer belastenden Situation mit Stresssymptomen und können die Stresshormone womöglich nur teilweise abbauen. Gehen wir zurück zu unserem Beispiel der Projektvorstellung: Ab dem Moment, in dem der Chef uns die Aufgabe gegeben hat, reagieren einige von uns mit Stress, bis der Vortrag vorüber ist. Dies kann uns helfen, die Situation ernst zu nehmen und uns gut vorzubereiten. Wenn wir jedoch andauernd Stress empfinden, laufen wir Gefahr krank zu werden. Diese Art von Stress wird nach Hans Selye auch als Distress bezeichnet.

    Die positive Art nennt man Eustress von griechisch Eu, d.h. gut.

    Wenn ein Reiz Stress auslöst, sprechen wir von einem Stressor.

    Es wird im Folgenden in der Regel um negativen Stress, also Distress, gehen, da uns dieser ja Probleme bereitet.

    Ich bitte Sie, nach diesem Video ein Blatt Papier und einen Stift zu nehmen und sich einige Ihrer persönlichen Stressoren aufzuschreiben. Dies kann eine Kleinigkeit im Alltag sein, zum Beispiel eine Störung von außen in einer wichtigen Arbeit oder ein wiederkehrendes Ärgernis im Betrieb. Zeitdruck oder Überforderung kann ebenso Stress auslösen. Auch belastende Ereignisse wie Krankheit oder Verlust einer geliebten Person sind Stressoren. In unserer Liste finden Sie weitere Beispiele. Bitte sehen Sie sich nach Erledigung der Aufgabe unser zweites Video an, in dem es um einen Überblick über Strategien gegen Stress geht.

    Kursleiter Luis Vega, systemischer Therapeut und Stressbewältigungstrainer nach § 20 SGB V


Die vollständige Version der Einheit erhalten Sie bei der Anmeldung zu unserem Kurs.

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